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Kirchen und Kapellen in Eschlkam und den früheren Altgemeinden

In Eschlkam und Umgebung finden Sie eine Reihe malerischer und romanischer Kirchen und Kapellen. Der Ort Eschlkam war durch seine Lage an der Grenze zwischen Böhmen und Bayern ständig in Macht- und Territorialkämpfe verwickelt. Im 9. Jahrhundert wurde eine Befestigunganlage errichtet.

Pfarrkirche St. Jakobus in Eschlkam

Die romanische Kirche brannte 1209 ab. Im 15. Jahrhundert errichtete man eine neue, dem Zeitgeschmack entsprechende, gotische Kirche.

Im 30-jährigen Krieg wurde sie schwer beschädigt, das Schloss zerstört. Während der Sakralbau wieder errichtet wurde, blieb das Schloss eine Ruine.

1775 erhielt die Kirche eine barocke Ausstattung. Im 19. Jahrhundert entstand der jetzige Kirchenraum mit der oberen Sängerempore im neuromanischen Stil. Im letzten Jahrhundert wurde die Kirche außen und innen renoviert.

Der Innenraum der Kirchenhauses präsentiert sich heute trotz der niedrigen Decke in überraschender Ausgewogenheit.

Der halbrunde Chorbogen trennt das rechtwinklige Schiff und das Chor. Ein "Lämmerfries" nimmt den oberen Abschluss ein und leitet auf das liturgische Geschehen im Chor über. In verschiedenen Feldern präsentiert sich die Heilsgeschichte.

In den rahmenden Feldern begleiten Propheten, Evangelisten und andere Gestalten des Alten Testaments den Heilsweg, während die äußere Umrahmung die Vorfahren Jesses als Brustbilder präsentiert.

Im Hochaltar stehen die Statuen der drei Apostel Jakobus, Petrus und Paulus. Die anderen zehn Apostel sind in Rundgemälden über den fünf vorderen Fensterpaaren dargestellt. Die fünf westlichen Fensterpaare geben zehn Glasgemälden Platz. Als Themen wählte man die Rosenkranzgeheimnisse.

Die Fenster zeichnen sich durch wohldurchdachte Kompositionen und strahlende Farbigkeit aus. Den beiden Glasgemälden der Apis ist anzusehen, dass sie aus verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Künstlern stammen.

In den hohen Unterbau des Hochaltares ist der zweistöckige Tabernakel eingefügt. Darüber erhebt sich das dreiteilige Retabel. Die beiden Seitenaltäre sind ähnlich gestaltet, allerdings schlanker. Der Volksaltar kommt in seiner Grundstruktur einem romanischen Würfelkapitell nahe und passt sich gut in den Raum ein.

Johann Michael Neustifter, der Künstler dieses Werkes, gestaltete auch den Ambo, der ein Relief des auferstandenen Christus vor seinen Jüngern zeigt, sowie den Osterleuchter.

Expositurkirche Herz-Jesu Kirche Warzenried

Als sich die Siedlung "Warzenried" zu einem Dorf erweitert hatte, wurde die Seelsorge für die Bewohner den Pfarreien Neukirchen und Eschlkam übertragen.

Wegen der Entfernung von einer Stunde zu den Pfarreien strebten die Bewohner von Warzenried den Bau eines eigenen Gotteshauses an.

Da den Warzenriedern die Erlaubnis zum Bau eines kleinen Kirchleins nicht erteilt wurde, griffen diese zur Selbsthilfe und begannen, auf eigene Faust ein Gotteshaus zu errichten. Auf richterliche Anordnung hin, mussten die Bauherrn im Jahre 1764 ihre Arbeiten einstellen.

Auf wiederholte Bittgesuche hin, wurde endlich 1858 die bischöfliche und staatliche Zustimmung zum Bau der Kirche erteilt. Die Weihe des Kirchleins fand im Jahre 1859 durch Pfarrer Pittinger aus Eschlkam statt.

Im Jahre 1896 wurde die Kirche erweitert und auch ein Glockenturm errichtet. 1897 erhielt sie einen Hochaltar und 1902 erfolgte der Einbau von zwei Seitenaltären.

1957 erfolgte eine nochmalige Erweiterung des Gotteshauses. Die Folge dieser Baumaßnahme war, dass der Hochaltar und die Seitenaltäre herausgenommen wurden und die farbige Ausmalung verschwand.

Als Ergebnis der Innenrenovierung der Expositurkirche 1997 hat der Altarraum ein neues Gesicht, das insbesondere durch einen als Glasbild gestalteten "Guten Hirten" bestimmt wird, erhalten.

Der Platz der früheren Seitenaltäre wird nun durch Darstellungen eingenommen, die ebenfalls als Glasbilder gestaltet sind. Die Fenster aus dem Anbau aus dem Jahre 1957 wurden durch Farbfenster ersetzt.

Kapellen in den Altgemeinden rund um Eschlkam

 In den Altgemeinden Warzenried, Stachesried, Großaign, Kleinaign und Schwarzenberg finden Sie eine große Anzahl romanischer Kapellen.