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Markt Eschlkam

Ausstellung über den Ehrenbürger Maximilian Schmidt genannt Waldschmidt

Aktuelle Information ab 2. April 2022:

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Rathauses besuchbar - der Zutritt zur Waldschmidt-Ausstellung ist gemäß aktueller Vorgaben ohne Einschränkung erlaubt - das Tragen einer Mund-Nasen-Abdeckung ist empfohlen.

 

Der Markt Eschlkam hat in Zusammenarbeit mit der Partnergemeinde Všeruby/Neumark im Waldschmidthaus in der Ortsmitte die Ausstellung über Leben und Werk des Volksschriftstellers Maximilian Schmidt genannt Waldschmidt 2019 neu eingerichtet.

Sie ist mit zahlreichen Originalen aus dem Nachlass Waldschmidts bestückt, persönlichen Gegenständen, Fotografien, Dokumenten und Büchern, zur Verfügung gestellt von Urenkel Dr. Rolf Schmidt genannt Waldschmidt sowie dem Waldschmidtverein.

Die Konzeption wurde in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat des Landkreises Cham erstellt. Die Einrichtung des ansprechenden kleinen Museums wurde durch die Euregio Bayerischer Wald – Böhmerwald – Unterer Inn mit Mitteln aus dem Programm „Ziel ETZ Freistaat Bayern - Tschechische Republik 2014–2020 (Interreg V)“ sowie den Landkreis Cham gefördert.

Maximilian Schmidt genannt Waldschmidt wurde 1832 in Eschlkam geboren. Als Dichter wurde er berühmt und zählt zu den meistgelesenen und meistgespielten Autoren seiner Zeit. Einige seiner Werke wurden verfilmt. Schmidts Gesamtwerk umfasst etwa 60 größere Volkserzählungen, 40 Humoresken (Lese-Beispiel "Der häusliche Krieg") und Skizzen, 40 dramatische Arbeiten und zahlreiche Gedichte. Eine Vielzahl seiner Dichtungen und „Kulturbilder“ spielt im Bayerischen Wald und im Böhmerwald.

Maximilian Schmidt war vielseitig engagiert: Er wirkte in der Vorstandschaft des Deutschen Schriftstellerverbandes, veranlasste die Gründung eines bayerischen Fremdenverkehrs-Verbandes und organisierte 1895 als Vorsitzender des Organisationskomitees ein Volkstrachtenfest mit Umzug, der grundlegend für die heutigen Oktoberfest-Schützen- und Trachtenzüge werden sollte. 1884 hatte ihn König Ludwig II. zum Königlichen Hofrat ernannt. 1898 genehmigte ihm Prinzregent Luitpold den vererblichen Namenszusatz „genannt Waldschmidt“.

Noch zu Lebzeiten Waldschmidts errichtete der Arnbrucker Verschönerungsverein 1909 ein Denkmal für ihn auf dem Großen Riedelstein am Kaitersberg und 1912 wurde das „Waldschmidt-Haus“ am Rachel eröffnet. Heute gibt es in vielen Orten eine „Waldschmidtstraße“. 1984 wurde der Waldschmidt-Verein Eschlkam e. V. gegründet, der das Andenken bewahrt und jährlich den Waldschmidt-Preis verleiht.

Ein besonderes Augenmerk wird in der neuen Ausstellung auch auf grenzüberschreitende Aspekte gelegt. Schmidt pflegte zahlreiche Verbindungen über die Grenze zu Schriftstellern aus Böhmen, der Bayerische Wald wie der Böhmerwald sind Schauplatz einiger seiner Erzählungen und „Kulturbilder“.

Zum Schutz vor einer Infektion mit dem Corona-Virus ist die Ausstellung derzeit nur mit FFP2-Maske besuchbar. Eine Führung durch die Ausstellung ist leider nicht möglich - Sie erhalten aber ein Begleitheft. Über den nachfolgenden Link können Sie die Ausstellung auch online erleben: es stehen die Ausstellungstexte in deutscher und in tschechischer Sprache zur Verfügung.

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Tourist-Info Eschlkam zugänglich, die ebenfalls im Waldschmidthaus untergebracht ist:

Montag – Donnerstag
von 8 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr,
Freitag

von 8 bis 12 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Waldschmidt-Ausstellung Eschlkam
Waldschmidtplatz 2
93458 Eschlkam
Tel. 09948 9408 0