Thomas Rauh

Sein Werk am Kunstwanderweg ...

„Blicke in ein fremdes Land“

Die Kameras von Thomas Rauh sollen etwas Verbindendes für die Menschen zum Ausdruck bringen, die ihre Heimat verlassen mussten.

Denn diese beiden Kameras, glatt und hart geformt versinnbildlichen die harte tägliche Realität, in der wir uns bewegen müssen, und die uns sehr vieles an Kräften und Emotionen abverlangt. Sie erlauben einen Blick zurück.

Dabei wird einem, wie im täglichen Leben auch, erst nach einiger Zeit der Blick gewahr bzw. es erst möglich, das Wesentliche zu erkennen. Dass einem gerade dabei das Zurückgelassene oftmals auf den Kopf gestellt erscheint, hängt mit unserer Lebenserfahrung zusammen. So wird vieles für uns erst im nachhinein und häufig verkehrt zum Wert, ohne dass wir dabei den klaren Blick auf das Wesentliche verlieren.

Eine Erkenntnis, die uns im täglichen Leben aber ebenso häufig begegnet, ist die Tatsache, dass eine oberflächliche Betrachtungsweise zu der wir neigen, eben kein Kennenlernen und Erkennen tieferer Werte ermöglicht.

Bei einem Blick nach vorne in die Zukunft ist eine Orientierung und Ausrichtung anhand des Zurückliegenden hilfreich und zweckmäßig.

Ständiges Zurückblicken aber, lässt die Gegenwart verkennen und führt uns in die Orientierungslosigkeit. So ist im Interesse der reellen Bewertung einer Situation das Abwägen von Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart unerlässlich.